In dieser Fotoserie – aus inhaltlich-konzeptuellen Gründen konnte nicht nur ein Foto entstehen – wird das Festhalten von Sehenswürdigkeiten von einer Person an mehrere Personen delegiert, die aus ihrer dramatischen Situation heraus das Sehenswerte wie selbstverständlich in ein Wünschenswertes umwandeln. Dieser Vorgang ist als In-Szene-Setzen auf der Ebene von frei gesetzten Kopfbildern konzipiert und bezieht Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts – Asylwerber in Graz – ein, die bereit waren, für den kurzen Moment einer Aufnahme, aus dem engen und notdürftig ausgestatteten Warteraum einer Stadt in einen Projektionsraum aufzubrechen.