Martin Parr

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Eine Seniorin in roter Lodenweste und mit grünem Trachtenhut blickt wie seinerzeit eine von Caspar David Friedrichs Rückenfiguren auf eine alltägliche, hier und andernorts aufgebaute Konsumarchitektur. Der Warenverkehr zwischen Leere (der Einkaufswagen) und Fülle (der Getränkepaletten) wird oder wurde durch die einzelne handelnde Person in einen Kreislauf versetzt, in dem die letzten Reste ortsspezifischer Besonderheiten in weiten geografischen Bereichen nivelliert und bestenfalls an alpenländischen Accessoires der Kundschaft festzumachen sind. Bringt Sightseeing in diesem Bereich erst dann wieder „spektakuläre“ Motive, wenn wir die Grenzen – zur Armut – überschreiten?



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